Professionelle Intensivpflege für schwer erkrankte Menschen

Professionelle Intensivpflege für schwer erkrankte Menschen

Schwer erkrankte Patientinnen und Patienten kompetent rund um die Uhr außerhalb einer Klinik pflegen — dafür stehen wir in den BIZ Beatmungs- und Intensivpflegezentren.

Unsere Teams aus hoch qualifizierten Pflegefachleuten sorgen in unseren modernen intensivpflege-Wohngemeinschaften an 2 Standorten für Menschen mit komplexen Krankheitsbildern. Dabei geht unser Leistungsangebot über die intensivpflegerische Versorgung hinaus, um auch die Angehörigen bestmöglich zu entlasten.

Krankheitsbilder

Wir haben uns auf die Intensiv- und Langzeitpflege von Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern und einem anspruchsvollen Versorgungsbedarf spezialisiert. Diese Erkrankungen treten häufig nach einer Reanimation, Schlaganfall oder Unfall sowie infolge einer Krebs- oder Autoimmunerkrankung auf. Sie können aber auch erblich bedingt sein.

Wir betreuen unter anderem Menschen mit diesen Krankheitsbildern (Beispiele)

Tumorerkrankungen

Gewebeveränderung der oberen und unteren Atemwege durch Karzinome. Z.B. Kehlkopfkrebs

Lungenerkrankungen

Menschen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) – eine Verengung der Atemwege.

Erkrankungen der Muskulatur und des Nervensystems

Muskelatrophie und Muskeldystrophie (Muskelschwund) wie Morbus Duchenne – dabei nehmen die Muskelzellen im ganzen Körper langsam ab oder werden zerstört.

Critical-Illness-Polyneuropathie (CIP) – diese Nervenschädigung tritt vor allem bei Menschen auf, die auf der Intensivstation behandelt und beatmet werden mussten.

Epilepsie – eine Störung der elektrochemischen Signalübertragung der Nervenzellen im Gehirn.

Stoffwechsel-Erkrankungen

Gewebeveränderung der oberen und unteren Atemwege durch Karzinome. Z. B. Kehlkopfkrebs

Hirnschädigungen

Wachkoma (Apallisches Syndrom) – eine starke Schädigung des Großhirns, häufig aufgrund eines schweren Schädel-Hirn-Traumas.

Locked-In-Syndrom – durch eine Schädigung des Kleinhirns kommt es bei vollem Bewusstsein zu einer Lähmung von Armen und Beinen.
Stoffwechselerkrankungen

Leistungen

Uns ist es ein Anliegen, dass Menschen trotz ihrer schweren Erkrankungen so weit wie möglich selbstbestimmt in unseren Wohngemeinschaften leben können. Deshalb reicht unser Leistungsangebot weit über die Pflege hinaus, um die Patientinnen und Patienten individuell nach ihren Möglichkeiten und Vorstellungen zu unterstützen. So bieten wir auch den Angehörigen bestmögliche Entlastung in einer häufig akuten, schwierigen und unüberschaubaren Situation. Hier einige Beispiele aus unserem Leistungsangebot:

Versorgung

In unseren betreuten Wohngemeinschaften versorgen wir Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern und einem hohen Bedarf an anspruchsvoller Pflege.

Hier einige Beispiele für besondere Versorgungsgebiete:

Sauerstoffpflichtigkeit

Menschen, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen, weil sie beispielsweise an COPD, Mukoviszidose oder Post-COVID erkrankt sind.

Absaugpflichtigkeit

Menschen, die Speichel und Schleim nicht aus eigener Kraft abhusten können, weil sie beispielsweise eine Schluckstörung haben. Deshalb werden diese Körperflüssigkeiten regelmäßig mithilfe eines Absauggeräts von einer Pflegefachkraft entfernt.

Dauerhafte Überwachung

Bei manchen Patientinnen und Patienten müssen aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands Vitalparameter wie Blutdruck und Blutsauerstoff sowie Herzfrequenz 24 Stunden überwacht werden.

Heimbeatmung (invasiv und nicht-invasiv)

Bei Krankheitsbildern wie Autoimmunerkrankungen oder COPD ist die Lungenmuskulatur geschwächt. Die Betroffenen können teilweise nicht aus eigener Kraft atmen. Die Beatmung erfolgt entweder invasiv oder nicht-invasiv über eine Kanüle bzw. Maske.

Tracheotomie

Eine Tracheotomie (Luftröhren-schnitt) kann notwendig werden, wenn die oberen und unteren Atemwege gestört sind. Ursachen sind zum Beispiel Lungenerkrankungen oder schwere Schluckstörungen.

Parenterale Ernährung

Bei einigen Erkrankungen ist eine normale Nahrungsaufnahme über den Magen-Darm-Trakt nicht möglich – zum Beispiel bei Krebs, bei einigen Darmerkrankungen oder nach schweren Unfällen. Diese Patientinnen und Patienten erhalten ihre Ernährung über eine Infusion.

Enterale Ernährung

Manche Menschen können die
Nahrung nicht über den Mund zu sich
nehmen – zum Beispiel bei einem
Schädel-Hirn-Trauma oder nach
Operationen an der Speiseröhre. Sie
werden über eine Sonde mit flüssiger
Nahrung versorgt. Entweder über eine
perkutane endoskopische
Gastrostomie (PEG) – eine
Magensonde. Oder über eine
perkutane endoskopische
Jejunostomie (PEJ) – eine Sonde in
den Dünndarm

Portversorgung

Ein Port ist ein fest eingesetzter Katheter, der einen dauerhaften Zugang zum Blutsystem oder zu bestimmten Körperhöhlen schafft. Er ermöglicht es, schonend Medikamente oder andere Flüssigkeiten zu infundieren. Typische Anwendungsgebiete sind die parenterale Ernährung oder die Chemotherapie bei Krebserkrankungen.

Qualitätsanspruch

Wohlbefinden, Sicherheit und Geborgenheit – und das 24 Stunden, 7 Tagen in der Woche an 365 Tagen im Jahr. Das ist unser Anspruch für eine ganzheitliche Intensivpflege schwer erkrankter Menschen. Die Angehörigen können sich darauf verlassen, dass wir auf die individuellen Bedürfnisse der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten eingehen. So entlasten wir die Familien von den hohen psychischen und physischen Anforderungen, die die Pflege stellt.

Zertifizierte Qualität

Als modernes Pflegeunternehmen ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, unsere hohen Qualitätsansprüche unter Beweis zu stellen. Unsere betreuten Pflegewohngemeinschaften sind nach den Standards der Qualitätsprüfungsrichtlinien (QPR) zertifiziert. Dazu haben wir ein unternehmensinternes Qualitätsmanagement etabliert, das von allen unseren Mitarbeitenden kompetent und sorgfältig umgesetzt wird.

Blutgasanalysen als Qualitätsmerkmal

Wir machen die Qualität unserer Pflege transparent. Beispielsweise führen wir bei unseren Patientinnen und Patienten regelmäßige Blutgasanalysen durch, um die Wirksamkeit unserer Beatmungsmaßnahmen zu kontrollieren. Dazu stehen wir im engen fachlichen Austausch sowohl mit Pflegefachleuten als auch mit Fachärztinnen und -ärzten. Gemeinsam besprechen wir, wie wir unsere Intensivpflege-Leistungen bestmöglich individuell ausrichten können.

Unser Einrichtungsarzt –
Pneumologe mit der Spezialisierung außerklinischen Beatmung

Aufgrund der fachlich erworbenen Kompetenz in der Spezialisierung außerklinischen Beatmung ist unser Einrichtungsarzt für die medizinische Betreuung unserer Bewohner verantwortlich.

Unsere Einrichtungen

Willich

Seit 2020 sind wir auch in Willich bei Krefeld vertreten. Dort bietet unsere Intensivpflege-Wohngemeinschaft 24-Stunden-Betreuung in 7 Einzelzimmer mit je mindestens 25 m².

Anrath

Ende 2023 haben wir unseren jüngsten Standort in Anrath eröffnet. Unseren Bewohner*innen stehen 7 großzügige Intensivpflege-Apartments hochmodern mit eigenem Bad zur Verfügung.

Pflege-WG statt Heim oder zu Hause — das sind die Unterschiede

Das bietet eine Intensiv- und Beatmungspflege-WG

So viel „Normalität“ wie möglich, bei gleichzeitig professioneller Betreuung durch Pflegefachkräfte – diese Idee steht hinter betreuten Intensivpflege-Wohngemeinschaften. Ziel ist es, auch schwer erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes Leben „wie zu Hause“ zu ermöglichen. Daher bieten unsere Intensivpflege-Wohngemeinschaften mit ihren kleinen Gruppen eine familiäre Atmosphäre, die Geborgenheit und Sicherheit vermittelt:

  • Alle haben ihren eigenen Wohn- und Schlafbereich.
  • Veranstaltungs-/Speiseräume, Küche und Bad werden vollen allen gemeinsam genutzt.
  • Wir übernehmen für die Angehörigen die Organisation der ambulanten Intensivpflege – bei Bedarf 24 Stunden rund um die Uhr.

Die uns anvertrauten Menschen sind also Mieterinnen und Mieter in einer Wohngemeinschaft, in der sie durch hoch qualifizierte Pflegefachkräfte professionell betreut werden

Unterschied zur Pflege zu Hause

Wenn schwer erkrankte Patientinnen und Patienten zu Hause gepflegt werden, übernehmen die Angehörigen selbst die Betreuung oder organisieren für manche Aufgaben einen ambulanten Pflegedienst.

  • Die Patientinnen und Patienten bleiben in ihrer gewohnten Umgebung.
  • Die Angehörigen sind für die Organisation der ambulanten Intensivpflege allein verantwortlich – das heißt, im Bedarfsfall 24 Stunden rund um die Uhr.
  • Für bestimmte Leistungen können die Angehörigen ambulante Pflegedienste beauftragen.

Unterschied zu einem Pflegeheim

Im Gegensatz zur Intensivpflege-Wohngemeinschaft ist der Tagesablauf in einem stationären Pflegeheim ähnlich wie in einem Krankenhaus organisiert. Die Patientinnen und Patienten können dort ihre bisherigen Lebensgewohnheiten nur sehr eingeschränkt weiterführen.

  • Es gibt häufig keinen eigenen Wohn- und Schlafbereich (2-Bett-Zimmer).
  • In einem Pflegeheim wird in der Regel eine große Anzahl von Patientinnen und Patienten betreut, sodass kaum eine familiäre Atmosphäre entstehen kann.
  • Das Pflegeheim ist für die stationäre Intensivpflege verantwortlich.

Individuell versorgt: 1:1-Pflege als weitere Option

Ergänzend zu unserem bewährten Konzept der Intensivpflege-Wohngemeinschaften ist in unseren Einrichtung in Anrath eine 1:1-Pflege (Einzelpflege) möglich. Damit bieten die BIZ Beatmungs- und Intensivpflegezentren 2 von 3 Versorgungsformen in der Pflege an. 1:1-Pflege heißt bei uns:

Eine Pflegefachkraft betreut ausschließlich eine Patientin oder einen Patienten.

Eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung ist möglich.

Intensivpflege in einem abgeschlossenen Wohnbereich.

Diese Versorgungsform eignet sich beispielsweise für Menschen, denen ein Höchstmaß an Selbstbestimmung wichtig ist oder bei denen es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen kann.

Kontaktieren Sie uns

Möchten Sie mehr über die BIZ Beatmungs- und Intensivpflegezentren erfahren? Wir beraten Sie gerne und individuell – auch in dringenden, akuten Fällen. Vereinbaren Sie einfach einen unverbindlichen Beratungstermin.