Professionelle Intensivpflege
für schwer erkrankte Menschen
Schwer erkrankte Patientinnen und Patienten kompetent rund um die Uhr außerhalb einer Klinik pflegen – dafür stehen wir in den BIZ Beatmungs- und Intensivpflegezentren. Unsere Teams aus hochqualifizierten Pflegefachleuten sorgen in unseren modernen intensivpflege-Wohngemeinschaften an 3 Standorten für Menschen mit komplexen Krankheitsbildern. Dabei geht unser Leistungsangebot über die intensivpflegerische Versorgung hinaus, um auch die Angehörigen bestmöglich zu entlasten.
Krankheitsbilder
Wir haben uns auf die Intensiv- und Langzeitpflege von Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern und einem anspruchsvollen Versorgungsbedarf spezialisiert. Diese Erkrankungen treten häufig nach einer Reanimation, Schlaganfall oder Unfall sowie infolge einer Krebs- oder Autoimmunerkrankung auf. Sie können aber auch erblich bedingt sein.
Wir betreuen unter anderem Menschen mit diesen Krankheitsbildern (Beispiele)
Tumorerkrankungen

Lungenerkrankungen
Menschen mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) – eine Verengung der Atemwege.

Erkrankungen der Muskulatur und des Nervensystems
- Muskelatrophie und Muskeldystrophie (Muskelschwund) wie Morbus Duchenne – dabei nehmen die Muskelzellen im ganzen Körper langsam ab oder werden zerstört.
- Critical-Illness-Polyneuropathie (CIP) – diese Nervenschädigung tritt vor allem bei Menschen auf, die auf der Intensivstation behandelt und beatmet werden mussten.
- Epilepsie – eine Störung der elektrochemischen Signalübertragung der Nervenzellen im Gehirn.

Hirnschädigungen
- Wachkoma (Apallisches Syndrom) – eine starke Schädigung des Großhirns häufig aufgrund eines schweren Schädel-Hirn-Traumas.
- Locked-In-Syndrom – durch eine Schädigung des Kleinhirns kommt es bei vollem Bewusstsein zu einer Lähmung von Armen und Beinen.

Stoffwechselerkrankungen
- Mukoviszidose (Cystische Fibrose, CF) – bei dieser erblichen Erkrankung verstopft zäher Schleim wichtige Organe wie die Lunge oder Bauchspeicheldrüse.
- Morbus Pompe – diese erbliche Speicherkrankheit führt unter anderem zu Muskelschwäche.

Leistungen
Uns ist es ein Anliegen, dass Menschen trotz ihrer schweren Erkrankungen soweit wie möglich selbstbestimmt in unseren Wohngemeinschaften leben können. Deshalb reicht unser Leistungsangebot weit über die Pflege hinaus, um die Patientinnen und Patienten individuell nach ihren Möglichkeiten und Vorstellungen zu unterstützen. So bieten wir auch den Angehörigen bestmögliche Entlastung in einer häufig akuten, schwierigen und unüberschaubaren Situation. Hier einige Beispiele aus unserem Leistungsangebot:
Bedarfsgerechte und umfassende Beratung
Am Anfang steht eine individuelle Beratung durch unsere erfahrenen Fachleute. Sie besprechen individuell in jedem Einzelfall, welcher Versorgungsbedarf besteht und welche weitere Unterstützung sinnvoll ist.

24-Stunden-Intensivpflege in unseren Wohngemeinschaften und Pflegezentren
Menschen mit einem anspruchsvollen Pflegebedarf können sich auf eine qualitativ hochwertige intensivpflegerische Versorgung 24 Stunden, 7 Tage in der Woche an 365 Tagen im Jahr verlassen.

Grundpflege nach qualitätsgesicherten Standards
Zu unserem Leistungsangebot gehört selbstverständlich die Grundpflege nach modernen medizinischen Standards: Körperpflege einschließlich der Zahn-, Haar- und Nagelpflege | Toilettengänge einschließlich der Versorgung mit Inkontinenzmaterial, Katheter und Stoma | Hilfe bei der Ernährung | Hilfe beim An- und Auskleiden | Krankheitsbeobachtung – darunter die Vorbeugung von Thrombosen und Druckgeschwüren (Dekubitus)

Unterstützung bei Anträgen und der Kostenübernahme
Wenn Menschen plötzlich einen Pflegebedarf haben, kommen auf sie und ihre Angehörigen viele komplizierte Bürokratie-Aufgaben zu – sei es mit der Kranken- und Pflegekasse oder mit Behörden. Dafür bieten unsere erfahrenen Fachleute Beratung und Unterstützung an.

Pflegeüberleitung und Umzugshilfe
Mit unserem professionellen Überleitungsmanagement und die Beratung durch unsere erfahrenen Fachleute sorgen wir dafür, dass die Patientinnen und Patienten reibungslos aus einem Krankenhaus oder einer Rehaklinik direkt in unsere ambulanten, anbieterverantworteten Wohngemeinschaften überleiten können. Dabei arbeiten wir eng mit den Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Fach- und Hausarztpraxen sowie mit Fachleuten aus der Logopädie, Ergo- und Physiotherapie zusammen.

Begleitung im Alltag
Unser Ziel ist es, dass die Patientinnen und Patienten in unseren betreuten Wohngemeinschaften ein möglichst normales Leben führen können. Unsere Pflegeteams begleiten sie dabei, geben Orientierung, nehmen Ängste – und entlasten so die Angehörigen. Diese Angebote richten sich selbstverständlich nach den individuellen Wünschen und Fähigkeiten.

Wertvolle Ergänzung:
Physiotherapie und Logopädie
Dank unserer engen Partnerschaft mit dem Physio- und Gesundheitswerk (PGW) Neuruppin bieten wir in unseren Intensivpflege-Wohngemeinschaften in Neuruppin und Nauen 2 ergänzende Leistungsbausteine an:
- Physiotherapie kann beispielsweise dabei helfen, die Atmung zu erleichtern und eine geschwächte Muskulatur zu stärken.
- Logopädie unterstützt insbesondere bei der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten mit Schluckstörungen (Dysphagie) und/oder mit einer Trachealkanüle.
Außerdem sind Physiotherapie und Logopädie auch bei der Beatmungsentwöhnung (Weaning) und der Dekanülierung wichtig. Sie tragen dazu bei, dass die Patientinnen und Patienten schnellstmöglich in ein selbstbestimmtes Leben zurückfinden.
Die erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten des PGW sind speziell für die Intensivpflege und Beatmungsmedizin ausgebildet.

Versorgung
In unseren betreuten Wohngemeinschaften versorgen wir Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern und einem hohen Bedarf an anspruchsvoller Pflege.
Hier einige Beispiele für besondere Versorgungsgebiete:
Sauerstoffpflichtigkeit
Menschen, die zusätzlichen Sauerstoff benötigen, weil sie beispielsweise an COPD, Mukoviszidose oder Post-COVID erkrankt sind.
Absaugpflichtigkeit
Menschen, die Speichel und Schleim nicht aus eigener Kraft abhusten können, weil sie beispielsweise eine Schluckstörung haben. Deshalb werden diese Körperflüssigkeiten regelmäßig mithilfe eines Absauggeräts von einer Pflegefachkraft entfernt.
Dauerhafte Überwachung
Bei manchen Patientinnen und Patienten müssen aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands Vitalparameter wie Blutdruck und Blutsauerstoff sowie Herzfrequenz 24 Stunden überwacht werden.
Heimbeatmung (invasiv und nicht-invasiv)
Bei Krankheitsbildern wie Autoimmunerkrankungen oder COPD ist die Lungenmuskulatur geschwächt. Die Betroffenen können teilweise nicht aus eigener Kraft atmen. Die Beatmung erfolgt entweder invasiv oder nicht-invasiv über eine Kanüle bzw. Maske.
Tracheotomie
Eine Tracheotomie (Luftröhrenschnitt) kann notwendig werden, wenn die oberen und unteren Atemwege gestört sind. Ursachen sind zum Beispiel Lungenerkrankungen oder schwere Schluckstörungen.
Parenterale Ernährung
Bei einigen Erkrankungen ist eine normale Nahrungsaufnahme über den Magen-Darm-Trakt nicht möglich – zum Beispiel bei Krebs, bei einigen Darmerkrankungen oder nach schweren Unfällen. Diese Patientinnen und Patienten erhalten ihre Ernährung über eine Infusion.
Enterale Ernährung
Portversorgung
Qualitätsanspruch
Wohlbefinden, Sicherheit und Geborgenheit – und das 24 Stunden, 7 Tagen in der Woche an 365 Tagen im Jahr. Das ist unser Anspruch für eine ganzheitliche Intensivpflege schwer erkrankter Menschen. Die Angehörigen können sich darauf verlassen, dass wir auf die individuellen Bedürfnisse der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten eingehen. So entlasten wir die Familien von den hohen psychischen und physischen Anforderungen, die die Pflege stellt.
Zertifizierte Qualität
Blutgasanalysen als Qualitätsmerkmal
Unser Einrichtungsarzt
Pneumologe mit der Spezialisierung außerklinischen Beatmung
Aufgrund der fachlich erworbenen Kompetenz in der Spezialisierung außerklinischen Beatmung ist unser Einrichtungsarzt für die medizinische Betreuung unserer Bewohner verantwortlich.
…
Unsere Einrichtungen
Sich „zu Hause“ und in familiärer Atmosphäre gut versorgt fühlen – dieses Ziel verfolgen wir in unseren 5 Beatmungs- und Intensivpflegewohngemeinschaften an 3 Standorten. Dazu gehört selbstverständlich eine hochwertige medizinisch-pflegerische Ausstattung. Wir gehen noch einen Schritt weiter und legen besonderen Wert auf hochqualifizierte Pflegefachkräfte, die ihren Beruf als Berufung verstehen. Nur so ist es möglich, die uns anvertrauten Patientinnen und Patienten individuell nach ihren Wünschen und Bedürfnissen zu betreuen. Beispielsweise können die Zimmer in allen Intensivpflege-Wohngemeinschaften nach den persönlichen Wünschen der Patientinnen und Patienten gestaltet werden.

BIZ Neuruppin
Am Standort Neuruppin stehen in unseren 2 Intensivpflege-Wohngemeinschaften insgesamt 15 Einzelzimmer mit je mindestens 24 m² zur Verfügung. Die beiden Einrichtungen wurden 2018 und 2020 eröffnet.

BIZ Willich
Seit 2020 sind wir auch in Willich bei Düsseldorf vertreten. Dort bietet unsere Beatmungs- und Intensivpflege-Wohngemeinschaft in 7 Einzelzimmern mit je mindestens 25 m².

BIZ Nauen
In Nauen nordwestlich von Berlin haben wir im März 2021 eine Intensivpflege-Wohngemeinschaft eröffnet. Dort bieten wir für intensiv- und beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten 20 Einzelzimmer mit jeweils mindestens 20 m².

BIZ Neuruppin
Am Standort Neuruppin stehen in unseren 2 Intensivpflege-Wohngemeinschaften insgesamt 15 Einzelzimmer mit je mindestens 24 m² zur Verfügung. Die beiden Einrichtungen wurden 2018 und 2020 eröffnet.

BIZ Nauen
In Nauen nordwestlich von Berlin haben wir im März 2021 eine Intensivpflege-Wohngemeinschaft eröffnet. Dort bieten wir für intensiv- und beatmungspflichtige Patientinnen und Patienten 20 Einzelzimmer mit jeweils mindestens 20 m².

BIZ Willich
Seit 2020 sind wir auch in Willich bei Düsseldorf vertreten. Dort bietet unsere Beatmungs- und Intensivpflege-Wohngemeinschaft in 7 Einzelzimmern mit je mindestens 25 m².
Pflege-WG statt Heim oder zu Hause – das sind die Unterschiede

Das bietet eine Intensiv- und Beatmungspflege-WG
So viel „Normalität“ wie möglich, bei gleichzeitig professioneller Betreuung durch Pflegefachkräfte – diese Idee steht hinter betreuten Intensivpflege-Wohngemeinschaften. Ziel ist es, auch schwer erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes Leben „wie zu Hause“ zu ermöglichen. Daher bieten unsere Intensivpflege-Wohngemeinschaften mit ihren kleinen Gruppen eine familiäre Atmosphäre, die Geborgenheit und Sicherheit vermittelt:
- Alle haben ihren eigenen Wohn- und Schlafbereich.
- Veranstaltungs-/Speiseräume, Küche und Bad werden vollen allen gemeinsam genutzt.
- Wir übernehmen für die Angehörigen die Organisation der ambulanten Intensivpflege – bei Bedarf 24 Stunden rund um die Uhr.
Die uns anvertrauten Menschen sind also Mieterinnen und Mieter in einer Wohngemeinschaft, in der sie durch hochqualifizierte Pflegefachkräfte professionell betreut werden.
Das ist der Unterschied zur Pflege zu Hause
Wenn schwer erkrankte Patientinnen und Patienten zu Hause gepflegt werden, übernehmen die Angehörigen selbst die Betreuung oder organisieren für manche Aufgaben einen ambulanten Pflegedienst.
- Die Patientinnen und Patienten bleiben in ihrer gewohnten Umgebung.
- Die Angehörigen sind für die Organisation der ambulanten Intensivpflege allein verantwortlich – das heißt, im Bedarfsfall 24 Stunden rund um die Uhr.
- Für bestimmte Leistungen können die Angehörigen ambulante Pflegedienste beauftragen.
Das ist der Unterschied zu einem Pflegeheim
Im Gegensatz zur Intensivpflege-Wohngemeinschaft ist der Tagesablauf in einem stationären Pflegeheim ähnlich wie in einem Krankenhaus organisiert. Die Patientinnen und Patienten können dort ihre bisherigen Lebensgewohnheiten nur sehr eingeschränkt weiterführen.
- Es gibt häufig keinen eigenen Wohn- und Schlafbereich (2-Bett-Zimmer).
- In einem Pflegeheim wird in der Regel eine große Anzahl von Patientinnen und Patienten betreut, sodass kaum eine familiäre Atmosphäre entstehen kann.
- Das Pflegeheim ist für die stationäre Intensivpflege verantwortlich.
Individuell versorgt: 1:1-Pflege als weitere Option
Ergänzend zu unserem bewährten Konzept der Intensivpflege-Wohngemeinschaften ist in unseren Einrichtungen in Neuruppin und Nauen eine 1:1-Pflege (Einzelpflege) möglich. Damit bieten die BIZ Beatmungs- und Intensivpflegezentren 2 von 3 Versorgungsformen in der Pflege an.
1:1-Pflege heißt bei uns:
- Eine Pflegefachkraft betreut ausschließlich eine Patientin oder einen Patienten.
- Eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung ist möglich.
- Intensivpflege in einem abgeschlossenen Wohnbereich.
Diese Versorgungsform eignet sich beispielsweise für Menschen, denen ein Höchstmaß an Selbstbestimmung wichtig ist oder bei denen es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen kann.
Kontaktieren Sie uns
Möchten Sie mehr über die BIZ Beatmungs- und Intensivpflegezentren erfahren? Wir beraten Sie gerne und individuell – auch in dringenden, akuten Fällen.
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